Bergschule St. Elisabeth Heiligenstadt

Die Bildungstradition auf dem Heiligenstädter Stiftsberg, einer kleinen Erhebung am Rande der historischen Altstadt, reicht bereits über 1000 Jahre zurück. Im 19. Jahrhundert schrieb die Ordensgemeinschaft der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel („Heiligenstädter Schulschwestern“), der sich anfangs vor allem Lehrerinnen anschlossen, diese Geschichte weiter. Nach erheblichen Einschnitten zur Zeit des Kulturkampfes konnte der Orden in den 1890er Jahren eine Höhere Mädchenschule zur Ausbildung von Lehrerinnen etablieren.

Während des Nationalsozialismus war der Schulbetrieb untersagt; in der DDR-Zeit konnte nur ein Ausbildungsgang für Erziehrinnen in kirchlichen Einrichtungen bestehen. Auf den Heiligenstädter Montagsdemonstrationen 1989 wurde auch der Ruf nach der Wiedereröffnung der Schule auf dem „Berg“. Die Schwestern ergriffen die Chance und erwirkten noch vor der Deutschen Einheit die staatliche Anerkennung für ein katholisches Gymnasium. Der Unterrichtsbetrieb begann 1991, fünf Jahre später konnten bereits die ersten Abiturienten entlassen werden. Gleichzeitig wurde auch die Berufsbildende Schule vom Orden weiterentwickelt. Auf dem Berg entstand für die Schule 19.. ein ergänzender Neubau mit modernen Klassenräumen und einer Turnhalle. Patronin der Schule ist die Erfurter Bistumsheilige, die hl. Elisabeth von Thüringen. Seit 2000 ist die Schule Europaschule, besondere Kontakte bestehen dabei nach Ungarn, dem Geburtsland der Schulpatronin.

2018 schied der Orden aus der gemeinsamen Trägerschaft des Gymnasiums aus. Seither ist das Bistum Erfurt alleiniger Schulträger, die Schulgebäude blieben jedoch im Eigentum des Ordens. Heute bilden etwa 600 Schülerinnen und Schüler sowie rund 70 Lehrkräfte und Verwaltungsmitarbeitende die Schulgemeinschaft des katholischen Gymnasiums Bergschule St. Elisabeth.

Info

Bergschule St. Elisabeth

Friedensplatz 5/6
37308 Heiligenstadt

Tel: 03606 6734-02
Fax: 03606 6733-02

Schulleiter: Heinz-Peter Kaes

sekretariat@bergschule-heiligenstadt.de

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Kennzahlen

Kurz und knapp:

  • 1991: Beginn des Lehrbetriebs
  • 551 Schüler:innen
  • 81 Lehrkräfte

Nach einem langen Planungs- und Abwägungsprozess hat das Bistum Erfurt im Jahr 2022 entschieden, mit der Schule in die Südstadt von Leinefelde umzuziehen. Dort wird ein moderner Schulcampus auf einer Plattenbau-Rückbaufläche völlig neu entstehen. Dieser Umzug wird auch die Möglichkeit eröffnen, eine katholische Regelschule zu etablieren, die die ersten Schülerinnen und Schüler zum kommenden Schuljahr noch am alten Standort in Heilgenstadt aufnehmen wird.

Impressionen